Berufsschule Kshek vocational skill Center — Kapchorwa, Uganda

Im Osten Ugandas, 318 km und sechs Autostunden von Kampala entfernt, liegt der Distrikt Kapchorwa. Rund 70 % der Bevölkerung lebt hier von der Landwirtschaft. Im Jahr 2016 haben sich Mitglieder der Gemeinde Kawowo, die in Kapchorwa liegt, zusammengeschlossen, um den Kindern in der Region eine gute Schulbildung zu ermöglichen: Sie gründeten die Kshek Junior School. Im Jahr 2021 erkannte derselbe Gründerkreis, das Management Committee der Kshek Junior School, die Notwendigkeit, die Schule zu erweitern. Gerade nach den zweijährigen Schulschließungen während der COVID-Pandemie waren viele junge Menschen ohne Schulabschluss oder Ausbildung geblieben. Das Hauptziel der Berufsschule ist es, beschäftigungslose Jugendliche und junge Erwachsene auszubilden und sie mit Fähigkeiten und Fertigkeiten auszustatten, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Stärkung der Wirtschaft notwendig sind. Zusammen mit ihrem Projektpartner, der Kshek Rural Development Foundation (KRDF), einer Community Based Organisation (CBO), möchte nun Ingenieure ohne Grenzen ein Programm zur Berufsausbildung etablieren. Dadurch sollen allein im ersten Jahr mehr als 200 Schulaussteiger (16 bis 22 Jahre) und junge Arbeitslose (22 bis 35 Jahre) in ihrer Beschäftigungsfähigkeit gestärkt werden. In verschiedenen Kursen erlangen junge Menschen wertvolle Fähigkeiten im Schreinern, Schweißen, in der Metallverarbeitung, Klempnerei, Zweiradmechanik, im Schneidern, Maurern und in weiteren handwerklichen Berufszweigen. Da durch das Ausbildungsprogramm auch der Bedarf an Wasser und Toiletten an dem Standort steigt, teilt sich das Projekt in folgende Hauptbereiche:

  • Errichtung der notwendigen Werkstattgebäude
  • Deckung des entstehenden Strombedarfs
  • Verbesserung von WASH-Aspekten (Wasser, Sanitär und Hygiene)

Die Dächer der Schulgebäude sind Teil einer Regenwassernutzungsanlage, die das Regenwasser direkt in Tanks speichert und damit Handwaschstationen versorgt. Diese sind u. a. für die geplanten Trockentrenntoiletten (UDDTs) wichtig. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit entwickelte die Projektgruppe eine hybride Elektrifizierung, bestehend aus öffentlicher Stromversorgung, Photovoltaik und Batteriespeichern, die den Strombedarf von Verbrauchern wie Nähmaschinen, Kreissägen oder Schweißgeräten deckt. Der Bau der ersten Gebäude begann im Oktober 2025 und es konnte bereits ein Sanitärgebäude sowie die Bodenplatten für die Werkstattgebäude fertiggestellt werden. Wir freuen uns dieses Projekt zu unterstützen und werden weiterhin von den Fortschritten berichten!