Hygieneprojekt- Ushegola/Mergere, Äthiopien

Im Jahr 2019/2020 unterstützten wir ein Projekt der Engineers Without Borders aus Karlsruhe in einer ländlichen Region im Süden Äthiopiens. In den vorherigen Jahren hat der Verein dort bereits zwei Projekte umgesetzt. Das zuletzt fertiggestellte Trinkwasserprojekt versorgt über einen solarbetriebenen Tiefbrunnen zwei Dörfer mit sauberem Wasser.

Während der vergangenen Reisen wurde von Seiten der DorfbewohnerInnen immer wieder der dringende Wunsch nach Duschen und zentralen Waschmöglichkeiten für Kleidung an das Projektteam herangetragen. Sie sollen den Menschen eine hygienische Körperreinigung und das Tragen sauberer Kleidung ermöglichen, was bisher – falls überhaupt – nur notdürftig und durch den beschwerlichen Transport des Wassers nach Hause möglich war. Das Projekt Ushegola/ Mergere Shower and Laundry greift diesen Bedarf der Dorfgemeinschaft auf und wird die bestehenden Trinkwasserausgabestellen der beiden Dörfer um ein Hygieneprojekt mit Duschen und Waschtischen erweitern.

Dass gründliche Körperhygiene von großer Bedeutung für die Gesundheit ist, wurde uns gerade durch die Covid19-Pandemie wieder besonders deutlich vor Augen geführt. Wir freuen uns, durch das Projekt dazu beitragen zu können, an diesem Ort die dafür notwendige Infrastruktur weiter voranzubringen.

Bisher konnte, trotz Komplikationen aufgrund der Pandemie, der lokale Baupartner bereits das erste Gebäude fertigstellen, das zur Wasserausgabe und zum Verkauf von Handyladungen an die BewohnerInnen dient. Die weiteren Bauvorhaben für die beiden Dörfer Ushegola und Mergere bestehend aus den jeweils drei Duschen für Frauen, drei Duschen für Männer sowie acht überdachten Waschstellen, sollen nun als Nächstes entstehen. Allerdings erschwerten neben der Problematik der Pandemie zudem die politische Lage in Äthiopien das Projekt. Der Bürgerkrieg in Tigray und seine wirtschaftlichen Auswirkungen machten es den Engineers without Borders aus Karlsruhe Ende 2020 unmöglich, das Projekt persönlich vor Ort weiterzuführen.

Wir hoffen, dass die Umstände es bald ermöglichen, dass das Projekt weiter umgesetzt werden kann und werden über die Entwicklungen berichten.